Der erste Trainingstag begann mit der Kata Sochin bei Thomas Schulze. Neben den inzwischen obligatorischen „pushen“-Übungen die auch in Sochin sehr bedeutsam sind, hat Thomas Wert darauf gelegt, die kleinen Änderungen aufzuzeigen, die sich mit der JKA-Kata-Standardisierung nun ergeben. Wir haben für unser Dojo entschieden, im Unter- und Mittelstufetraining künftig die „neuen“ Formen zu unterrichten, die schwierigeren „alten“ Varianten aber im Fortgeschrittenentraining weiterleben zu lassen. Da ist es für mich natürlich sehr gut, wenn die Unterschiede deutlich aufgezeigt werden.

Zu Beginn des Trainings hat Thomas mit einem Lächeln erwähnt, dass unsere Oberschenkelmuskeln heute wachsen werden. Und damit hat er nicht übertrieben. Ähnlich wie im letzten Jahr bei Nijushiho haben wir intensiv Sochin-Dachi und den Wechsel zu KK trainiert. Muskelkater werde ich morgen wohl nicht haben, aber es war schon anstrengend.
Nach der ersten Einheit gab es Frühstück. Dabei haben wir gute alte Freunde aus dem anderen Freitaler Dojo (Mizu Nagare) und einige unserer Schüler getroffen. Und Ochi-Sensei war begeistert von Belana.


Zwischen Nicolas und meiner zweiter Trainingseinheit war viel Zeit, um mit einigen unserer Schüler und alten Bekannten unter dem Pavilion zu sitzen und zu quatschen. Es ist wirklich toll, dass so viele von unserem Dojo dieses Mal dabei sind.

Die letzte heutige Einheit hieß Gankaku bei Jean-Piere Fischer. Wie erwartet hat er die Kata in Teile zerlegt und zunächst nur die Techniken ohne zugehörige Stellungen üben lassen. Was ich früher immer gehasst habe ist echt sinnvoll und lehrreich, wenn man die Kata halbwegs gut kann. Da Gankaku ursprünglich in der engeren Wahl für meine 3. Dan-Prüfung war hatte ich die Kata eine lange Zeit intensiv trainiert. Die heutige Zerlegung hat daher nicht nur Spaß gemacht, weil ich nicht groß überlegen musste, sie hat mir auch die Gelegenheit gegeben, auf technische Feinheiten zu achten, von denen recht viele gezeigt wurden.

Abendbrot hab es heute wieder in der Mensa, wo fast alle unserer Schüler dabei waren.
Jetzt gehts gleich ins Bett. Morgen steht Chinte bei Toribio Osterkamp und Bassai Sho bei Julian Chees auf dem Plan.
Oss und bis morgen.
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Trainingsnotizen
Erste Einheit: Sochin bei Thomas Schulze
- Wechsel von Manji-Uke zu „Sochin-Kamai“ jodan-Arm so lange wie möglich hinten halten
- immer die Höhe halten – nach vorn „pushen“ nicht in die Technik fallen
- Änderungen zur JKA-Standardisierung
- Start (generell bei allen Katas)
- Musubi-Dachi + Verbeugung + Kata ansagen
- linken Fuß halb weg + rechten Fuß halb weg in Heiko-Dachi -> Start
- Ausholbewegung Manji-Uke mit offenen Händen
- Start (generell bei allen Katas)
Zweite Einheit: Gankaku bei Jean-Pierre Fischer
- deutlich differenzieren zwischen schnellen und langsamen Bewegungen
- Höhe halten beim Vorgehen (Ausnahme Tsuro-Dachi)
- Juji-Uke Gedan Knie eng neben dem anderen aufsetzen (kein Kosa-Dachi)
- Juji-Uke Jodan fast wie doppelter Age-Uke (eine Faust-breit vom Kopf entfernt, deutlich über dem Kopf, Arme angewinkelt)
- Manji-Uke – Kontraktion beim Ausholen, Expansion bei der Technik