Tag drei hielt wieder drei Trainingseinheite für mich bereit. Mit Kanku Sho bei Hirose Hikaru ging es los. Durch einige Kihonkombis und Partnerübungen wurde gut auf die Kata eingestimmt.




Teil zwei war mein Hightlight des Tages – Techniktraining bei Naka Shihan. Thema war unter anderem Soto- vs. Uchi-Uke. Letzterer würde oft als schwer anwendbar wahrgenommen, in den Shotokan-Katas hat er aber eine deutlich größere Bedeutung als der Soto-Uke. (Wenn ich mich nicht irre kommt letzterer nur in der Bassai Dai und der Unsu vor.) Man müsse also wohl davon ausgehen, das der Uchi-Uke den alten Meistern wichtiger erschien. Entsprechend gab es viele Übungen und interessante Details zum Uchi-Uke. Mein regelmäßiges Hauptargument für den Soto-Uke, dass er, wenn er hart ausgeführt wird, Block und Konter in einem ist, war erfreulicherweise auch Thema. Schlussendlich bin ich noch immer Team Soto-Uke 🙂 .
Die letzte Einheit bei Hakizume Kaishi führte mit diversen Vorübungen ganz allmählich an Unso heran und die geübten Kumitevariationen werden sicher Einzug ins Tameshiwari-Training finden.
Nach dem Training war Sayonara-Party. Sagen wir mal so – beim nächsten Mal gehen wir woanders essen und tauchen da einfach etwas später auf 😉 .
Morgen gibt es für mich noch eine letzte Trainingseinheit und dann ist das für uns etwas verkürzte CZ Gasshuku 2025 auch schon wieder Geschichte.
Oss und bis morgen.
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Trainingsnotizen
Erste Einheit: Kata Kanku Sho bei Hirose Hikaru
- Vorübungen:
- von in ZD mit Kizami-Zuki + Oi-Zuki (gleicher Arm) – Reingehen mit deutlicher Masseverschiebung
- Partnerübung:
- Angriff Jodan-Zuki + Chudan-Zuki (selber Arm), Abwehr Age-Uke + Soto-Uke (selber Arm) + Gyaku-Zuki
- Angriff Gyaku-Zuki, Abwehr Gyaku-Uchi-Uke + Zukami-Uke + Mae-Geri
- erster Morote-Uchi-Uke ohne Jori-Ashi
- Gyaku-Zukami-Uke eng am Körper
- Bo-Abwehr direkt, ohne Umgreifen
- Ausholen und Sprung auf eine Zählzeiten
Zweite Einheit: Techniktraining bei Naka Tatsuya
- Uchi-Uke scheint schwieriger anzuwenden und schlechter zu funktionieren als Soto-Uke, kommt aber in den Katas deutlich häufiger vor -> war für die alten Meister wohl wichtiger
- Hüfte ist beim Soto-Uke zwangsweise hanmi = langsamer Konter (ganzer Körper muss nach dem Block in die Gegenrichtung bewegt werden)
- Hüfte beim Uchi-Uke nicht vollständig hanmi drehen = schneller Konter
- Ausholbewegung als Vorblock = deutlich schneller
- Vorblock und Block als eine Einheit begreifen
- Intension des gegnerischen Angriffs erkennen und zeitgleich mit dem Block starten -> Vorblock irgendwann nicht mehr notwendig
- gegnerische Intension durch zeitgleich Gegeninitiative stoppen
- Block und Konter als eine Einheit begreifen -> Block irgendwann nicht mehr notwendig (Gegner mit dem Konter stoppen, bevor sein Angriff im Ziel ist)
- Soto-Uke ist stärker und kann auch als Angriff fungieren
- Hangetsu erste Bahn: zusammengehörende Techniken als Einheit betrachten (z.B. Uchi-Uke + Zuki) auf eine Zählzeit
Dritte Einheit bei Hakizume Kaishi
- Übung (finale Version): 4x Mae-Geri 90° hinten absetzen mit Gyaku-Zuki
- Kumite-Übungsvarianten
- Druck bei Gohon-Kumite: Vor mit Block, Zurück mmit Angriff
- Distanz bei Kihon-Ippon-Kumite: Angreifer und Verteidiger bewegen sich aufeinander zu (Angreifer initiiert)
- Kata Unsu
- erst Technik: Morote-Tate-Zuki (gerade)
- kein Suri-Ashi bei der Sequenz vor dem Sprung
- Kata Gojushiho Sho
- langsame Techniken ganz bewußt ausführen
- Druck nach vorn
- Zukami-Uke nicht zu weit öffnen